Lexikon
Akazie
Die Akazie ist ein zentrales Symbol in der Freimaurerei und verkörpert den Geist, das Leben und die Meisterschaft. Als immergrüner, dornenbewehrter Hartholzbaum der Gattung Cassia steht sie für Unsterblichkeit, Tugend, Reinheit und Widerstandsfähigkeit. In der Hiramslegende kennzeichnet ein Akazienzweig den Ort des getöteten Meisters Hiram Abif, was die Hoffnung auf Wiederauferstehung und die Unvergänglichkeit der Seele symbolisiert.
Alchemie
Alchemie ist eine historische protowissenschaftliche Disziplin, die chemische Experimente mit philosophischen und esoterischen Lehren verband. Sie beschäftigte sich mit der Transformation von Stoffen und strebte nach spiritueller Vollkommenheit. Im 18. Jahrhundert wurden alchemistische und hermetische Ideen in die freimaurerische Symbolik und Praxis integriert, insbesondere im Schottischen Ritus. Diese Integration erweiterte die symbolische Ausdrucksweise und ermöglichte die Darstellung von Themen wie Transformation, Selbsterkenntnis und spirituellem Wachstum.
Allegorie
Die Allegorie ist eine rhetorische Figur, die sowohl einen wörtlichen als auch einen übertragenen Sinn vermittelt. Sie besitzt eine offensichtliche und eine verborgene Bedeutung, wobei der wörtliche Sinn durch Analogie oder Vergleich auf den übertragenen Sinn hinweist.
In der freimaurerischen Tradition ist die Allegorie ein wesentliches Element. Sie ermöglicht es, komplexe Ideen und moralische Prinzipien auf anschauliche und einprägsame Weise zu vermitteln.
Appell von Straßburg
Ein historisches Dokument aus dem Jahr 1961, das zur Überwindung von ideologischen und organisatorischen Trennungen zwischen freimaurerischen Obödienzen aufruft. Es betont die Notwendigkeit von Brüderlichkeit und Einheit in der Freimaurerei sowie die Gewährleistung der absoluten Gewissensfreiheit als gemeinsames Fundament.
Arbeitsteppich, Arbeitstafel, Tapis
Ursprünglich wurde auf dem Boden der Loge mit Kohle oder Kreide ein Bauriss gezeichnet, um alles schnell zu verwischen: Wenn ein Uneingeweihter eintrat, standen Besen und Wasser parat. Daraus entwickelten sich einfache Tafeln in schwarz/weiß oder Teppiche und Tafelbilder in farbiger Gestaltung, den Kosmos darstellend.
Bauhütte, Loge
Bei den alten Kathedralbauten der Ort, an dem die Bausteine zugerichtet, aber auch gelebt wurde. Nach der Verweltlichung der Hütten wurden sie die Treffpunkte für Steinmetz-Bruderschaften, den Vorläufern der Freimaurerei. Das englische Wort für Bauhütte heißt „Lodge“, daher der Begriff Loge.
Boas
Der Name einer der beiden Säulen im Vorhof des Salomonischen Tempels. Laut der biblischen Erzählung im 1. Buch der Könige (1. Könige 7,21) ließ der Baumeister Hiram zwei Säulen errichten: Die rechte Säule erhielt den Namen Jachin, die linke den Namen Boas. Diese Säulen waren jedoch nicht tragend, sondern symbolisierten Stärke und Stabilität und wurden im Tempelvorhof aufgestellt, um die Herrlichkeit und Macht Gottes darzustellen.
Buch der heiligen Gesetze
Die Bibel oder ein vergleichbares Buch einer anderen Weltreligion muss nur in Logen, die von der UGLoE anerkannt sind, aufgelegt werden. Sie sollen die heiligen Gesetze aller Menschen symbolisieren.
In den Logen der liberalen Freimaurerei in Europa werden andere Gegenstände oder Bücher als eines der Drei Großen Lichter aufgelegt (z. B. 24-zölliger Maßstab, Allgemeine Menschenrechte).
Cagliostro, Alessandro
Alessandro Cagliostro (2. Juni 1743 in Palermo als Giuseppe Balsamo; † 26. August 1795 in San Leo) war ein italienischer Okkultist, Alchemist und Abenteurer des 18. Jahrhunderts. Bekannt wurde er durch seine magnetischen Heilmethoden, seine Beteiligung an okkulten Praktiken und die Einführung des sogenannten Ägyptischen Ritus in die Freimaurerei. Seine Persönlichkeit und sein Wirken spiegeln die Faszination seiner Zeit für Esoterik, Mystik und alternative Heilmethoden wider.
Deckung, Decken
Bei Beginn der Tempelarbeiten wird überprüft, ob alle Anwesenden Freimaurer sind und sich vor dem Tempelritual keine profanen Lauscher befinden, Sicherung der Loge.
Als Decken bezeichnet man auch das freiwillige Verlassen der Loge, also den Austritt aus dem Logen-Verein oder Logen-Verband.
Dogma
Ist ein Lehrsatz, der nach der Auffassung seiner Verfechter keines Beweises bedarf, es gibt Dogmen auf philosophischer und religiöser Ebene. Die Freimaurerei behauptet kein Dogma zu besitzen, was aber stets hinterfragt werden muss.
Die liberale Freimaurerei mit ihren Großlogen und Groß-Orienten kennt kein Dogma, alle Logen sind frei davon, es gilt nur das eigene Gewissen.
Drei kleine Lichter
Als kleine Lichter werden die Eigenschaften bezeichnet, die symbolisch die Loge tragen. Auf den drei Säulen, die im rechten Winkel um den Arbeitstisch stehen, werden sie feierlich entzündet und erleuchten so den Arbeitsraum. Ihre Herkunft deutet man als Ersatz der anfangs in Logen befindlichen Fenster zur Beobachtung des Sonnenlaufes.
Die Säulen, die die kleinen Lichter tragen, sind in vielen Fällen kunstvoll gestaltet. Jede der Säulen ist einem der Hammerführenden Meister zugeordnet: der Weisheit dem Meister vom Stuhl (MvSt.), die der Stärke dem I. Aufseher, und die der Schönheit ist die Säule des II. Aufsehers, korinthisch. Die drei Säulen zusammen stehen für den Zusammenklang der Kräfte: Verstand, Wille und Gemüt.
Dunkle Kammer
Auch als Kammer des Nachdenkens bezeichnet. Ein kleiner dunkler Raum zur Vorbereitung auf die Aufnahme. Es ist der Ort, in dem der Suchende erstmals symbolhaft mit der Freimaurerei in Kontakt kommt. Hier soll sich jeder noch einmal innerlich prüfen, ob der neue Weg in die Freimaurerei der richtige ist.
Erhebung
Die Erhebung ist der Aufstieg vom Gesellen zum Meister. Nach einer Gesellenzeichnung wird von den Meistern der Loge oder dem Beamtenrat, ebenfalls nach einiger Zeit, dieser Schritt beschlossen und in einer Meisterloge durchgeführt. Mittelpunkt ist die Hiramslegende, eine Kunstlegende über den Baumeister des Salomonischen Tempels.
Erkennungszeichen
Erkennungszeichen aus den alten Zunftgewohnheiten übernommene Gebräuche, die aber durchaus auch heute unter Steinmetzen noch üblich sind. Sie werden den Lehrlingen bei der Aufnahme mitgeteilt und gliedern sich in Zeichen, Wort und Griff. Jede Stufe hat ihre eigenen Zeichen, Worte und Griffe. Weiter gibt es noch Klopfzeichen und Passwörter für jeden Grad.
Flammender Stern
Der Flammende Stern ist das höchste Symbol der Transzendenz. Er kann als Pentagramm aber auch als Hexagramm ausgebildet sein. Auf allen in Deutschland gebräuchlichen Arbeitsteppichen findet man ihn. In vielen Logen schmückt er auch die östliche Wand hinter dem Platz des Stuhlmeisters. Er ist für den Maurer das Licht, das ihm auch in tiefster Finsternis scheint und das Herz zur Wahrheit führt.
Fragetechnik, freimaurerische
Die freimaurerische Fragetechnik ist ein zentraler Bestandteil der freimaurerischen Praxis und dient der Förderung von Selbsterkenntnis sowie Reflexion. Sie basiert auf offenen, zirkulären und maieutischen Fragen, die keine vorgefertigten Antworten bieten, sondern die Fragenden dazu anregen, eigene Einsichten zu entwickeln. Diese Methode findet sowohl in rituellen Zeremonien als auch in der persönlichen Auseinandersetzung mit ethischen und spirituellen Themen Anwendung.
Beispielsweise führt eine Frage wie „Wie förderst du die Werte von Gemeinschaft und Respekt in deinem Leben?“ zu einem reflektierenden Dialog, der das individuelle und kollektive Verständnis freimaurerischer Prinzipien vertieft. Durch diese Fragetechnik wird eine offene und tolerante Haltung gestärkt, die die kontinuierliche persönliche sowie gemeinschaftliche Entwicklung unterstützt.
Gelöbnis
Der alte abzulegende Eid wurde in den Jahren etwa 1960 bis 1964 durch ein Gelöbnis abgelöst, da seine symbolischen Strafandrohungen nicht mehr der heutigen Zeit entsprachen. Im Gelöbnis verpflichtet sich der Bruder, die Schwester, zur Verschwiegenheit über die inneren Angelegenheiten der Loge und der Erkennungszeichen gegenüber Dritten.
Gewissensfreiheit, absolute
Die absolute Gewissensfreiheit ist ein zentrales Prinzip der liberalen Freimaurerei und bezeichnet das Recht jedes Einzelnen, seine eigenen Überzeugungen und Weltanschauungen frei zu wählen und zu praktizieren. In der liberalen Freimaurerei bedeutet dies, dass keine dogmatischen Vorgaben hinsichtlich des Glaubens existieren und die Mitgliedschaft weder eine religiöse Verpflichtung noch eine bestimmte Ideologie voraussetzt. Diese Freiheit fördert einen offenen, respektvollen Dialog und die Möglichkeit zur persönlichen und gemeinschaftlichen Weiterentwicklung.
Granatapfel
Symbol der Fruchtbarkeit: Der Granatapfel steht symbolisch für die Fruchtbarkeit, da aus einem einzigen Kern viele Hunderte von Samen hervorgehen.
Besonders in Frauenlogen wird der Granatapfel als allegorisches Symbol verwendet.
Die Kapitelle der beiden Säulen im Vorhof des Salomonischen Tempels waren mit Granatäpfeln geschmückt. Diese Tradition hat sich in vielen Logen fortgesetzt, wo der Granatapfel als Verzierung der Eingangssäulen Verwendung findet.
Handschenk
Ein symbolischer Handgriff, der zu den wichtigsten Erkennungszeichen der Freimaurerei gehört. Der Handschenk wird in der Freimaurerei als ein Handdruck verstanden, der die Brüderlichkeit und das Vertrauen zwischen den Mitgliedern einer Loge zum Ausdruck bringt. Dieser besondere Handgriff wird in allen Graden, von Lehrling bis Meister, verwendet und dient als sicherer Weg, Freimaurer untereinander zu erkennen. Der Handschenk ist ein wesentliches Element der Ritualsymbolik, das die Verbindung und den Bund unter den Brüdern betont.
Handschuhe
Die weißen Handschuhe sind ein weiteres Symbol für Reinheit und Unbescholtenheit in der Freimaurerei. Sie werden dem Lehrling bei seiner Aufnahme überreicht und begleiten ihn während seines gesamten Weges innerhalb der Loge. Die Handschuhe repräsentieren den reinlichen, unbeschmutzten Zustand des Freimaurers und symbolisieren die Unversehrtheit und die Würde, die mit den Aufgaben eines Freimaurers verbunden sind. In vielen Logen tragen auch Mitglieder in höheren Graden weiße Handschuhe als Zeichen ihrer moralischen und ethischen Reinheit.
Initiation
Alle Mysterienbünde, so auch die Freimaurerei, führen ihre Suchenden durch die Initiation in die Mitgliedschaft ein. Die Suchenden stehen im Mittelpunkt einer rituellen Handlung, die aber nur durch den Beistand helfender Zeremoniare, die dabei zur Seite stehen, bewältigt werden können. Ein unauslöschbares Erlebnis für alle, die es erleben durften.
Inklusion
Inklusion beschreibt das Prinzip, alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft oder sozialem Status in die freimaurerische Gemeinschaft aufzunehmen. Die Freimaurerei des GOdF und der Souveräne GrossOrient von Deutschland (SGOvD) steht für eine inklusive Mitgliedschaft. Diese Offenheit gegenüber Diversität fördert eine Gemeinschaft, die von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägt ist und die vielfältigen Perspektiven ihrer Mitglieder wertschätzt.
Jachin, Jakin
Der Name einer der beiden Säulen im Vorhof des Salomonischen Tempels. Laut der biblischen Erzählung im 1. Buch der Könige (1. Könige 7,21) ließ der Baumeister Hiram zwei Säulen errichten: Die rechte Säule erhielt den Namen Jachin, die linke den Namen Boas. Diese Säulen waren jedoch nicht tragend, sondern symbolisierten Stärke und Stabilität und wurden im Tempelvorhof aufgestellt, um die Herrlichkeit und Macht Gottes darzustellen.
In der Freimaurerei wurde diese Symbolik übernommen, wobei Jachin als die rechte Säule interpretiert wird. Den Lehrlingen wird oft „der Lohn“ (d.h. Wissen oder Erkenntnis) an der Säule Jachin zuteil. Es gibt jedoch unterschiedliche freimaurerische Traditionen, die die Positionen von Jachin und Boas vertauschen. Dies liegt daran, dass in der biblischen Beschreibung nicht eindeutig geklärt wird, ob „rechts“ und „links“ aus der Perspektive der Betrachtenden von außen oder aus der Sicht im Inneren des Tempels gemeint sind. Daher variiert die Zuordnung der Namen in verschiedenen Riten.
Jachin und Boas symbolisieren die dualen Aspekte der Schöpfung und die Balance zwischen Stabilität und Bewegung. Jachin bedeutet „Er wird aufrichten“ oder „Er wird feststehen“, was Stärke und Stabilität symbolisiert, während Boas „In ihm ist Stärke“ bedeutet und oft mit dem Aspekt der spirituellen und physischen Unterstützung assoziiert wird.
Kerzen
Im Eröffnungszeremoniell einer rituellen Arbeit werden die drei kleinen Lichter von den Hammerführenden entzündet. Das Licht wird von einer Kerze genommen die auf dem Meisterstisch steht. Die Kerze ist auch ein wesentlicher Bestandteil aller freimaurerischen Aktivitäten. Sogenannte Kerzengespräche sind eine besondere Gesprächskultur.
Knotenschnur, Quastenschnur, Vereinigungsband
Auch Quastenschnur, Vereinigungsband ist ein Symbol für die Verbundenheit und Einheit aller Freimaurer untereinander. Sie wird an Arbeitsgeräten des alten Bauhandwerks verwendet. Die einzelnen Knotenabstände waren Maßeinheiten z. B. für den Goldenen Schnitt. Eine andere Legende besagt, sie sei das Seil gewesen, welches im Salomonischen Tempel die Sichtverbindung vor dem Allerheiligsten verschlossen habe. Oft wird sie mit Unendlichkeit-Knoten dargestellt.
Kubischer Stein
Der kubische oder behauene Stein ist ein Symbol des Gesellengrades. Er gilt als Idealbild eines Bausteins, der sich lückenlos in ein Bauwerk einfügt. Freimaurer betrachten sich als hochwertigen Stein und wissen, dass sie diese Vollendung in ihrem irdischen Leben niemals erreichen werden. Er befindet sich in manchen Logen auch vor dem Meistertisch.
Kugelung
Ein Abstimmungsverfahren in dem in geheimer Form, meist in geöffneter Loge, die Aufnahme von Suchenden abgestimmt wird. Dabei werden schwarze und weiße Kugeln verwendet, weiß bedeutet Zustimmung, schwarz Ablehnung. Sind nur weiße Kugeln in der Urne, ist das Ergebnis hellleuchtend, bei mehr als drei schwarzen Kugeln dunkel und abgelehnt.
Königliche Kunst
Die Königliche Kunst bezeichnet in der Freimaurerei den Weg der Selbstvervollkommnung durch ethische Prinzipien, symbolische Arbeit und persönliche Reflexion. Der Begriff „königlich“ verweist auf das „königliche Gesetz“ der Liebe (Jakobus 2,8) und symbolisiert höchste menschliche Ideale. „Kunst“ beschreibt die Fertigkeit, ein tugendhaftes und harmonisches Leben zu gestalten. Die Königliche Kunst vereint Demut mit Weisheit, Stärke und Schönheit, um die Balance zwischen individueller Entwicklung und sozialer Verantwortung zu schaffen.
Laizität
Laizität bezieht sich auf die Trennung von Kirche und Loge sowie die Neutralität der Freimaurerei gegenüber religiösen Institutionen. In der liberalen Freimaurerei bedeutet Laizität, dass die Organisation unabhängig von religiösen Einflüssen agiert und sich auf universelle ethische Prinzipien stützt. Dies schafft einen neutralen Raum, in dem Mitglieder verschiedener religiöser und nicht-religiöser Hintergründe gleichberechtigt zusammenarbeiten können. Laizität fördert eine offene und vielfältige Mitgliedschaft, die frei von religiöser Bevormundung ist.
Landmarken
Die Freimaurerei kennt unterschiedliche Auffassungen über die genaue Definition und Anzahl der sogenannten Landmarken, die als grundlegende und unveränderliche Prinzipien gelten. Diese Unterschiede spiegeln die kulturellen und historischen Entwicklungen der verschiedenen freimaurerischen Traditionen wider. Dennoch gibt es wesentliche Landmarken, in denen sich alle Freimaurer weltweit einig sind. Sie bilden die universelle Grundlage der Freimaurerei und gewährleisten die Identität und Kontinuität der Organisation, unabhängig von regionalen, kulturellen oder historischen Unterschieden.
1. Erkennungsmerkmale: Die Verwendung von Zeichen, Worten und Symbolen, die es Freimaurern ermöglichen, sich gegenseitig zu erkennen.
2. Gradeinteilung: Die Freimaurerei ist in drei grundlegende Grade gegliedert:
- Lehrling (Entered Apprentice),
- Geselle (Fellow Craft),
- Meister (Master Mason).
3. Rituale und Symbolik: Moralische und spirituelle Lehren werden durch Rituale und die Verwendung von Symbolen sowie allegorischen Darstellungen vermittelt.
4. Logen als zentrales Element: Freimaurer organisieren sich in autonomen Logen, die den Ort für Rituale, Bildung und die Pflege der Gemeinschaft bieten.
5. Ethik und Moral: Freimaurer verpflichten sich, Tugenden wie Wahrheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe zu fördern.
6. Autorität der Großlogen: Jede freimaurerische Jurisdiktion wird von einer souveränen Großloge oder einem Großorient geleitet, der:
- die Einhaltung der Prinzipien überwacht,
- die Rituale und Traditionen schützt und
- die Einheit der Logen in ihrer Region gewährleistet.
7. Unabhängigkeit der Großlogen: Großlogen sind unabhängig und souverän. Ihre Legitimität wird durch die Anerkennung anderer Großlogen bestimmt, wobei diese Anerkennung die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen den Logen fördert.
Liberal-adogmatische Freimaurerei
Eine Strömung innerhalb der Freimaurerei, die sich durch die Kombination von Liberalität und Adogmatismus auszeichnet. Liberalität betont die Vielfalt individueller Überzeugungen und die Freiheit der Mitglieder. Adogmatismus verweist auf die strukturelle und institutionelle Abwesenheit von verbindlichen Glaubenssätzen.
Lichteinbringung
Das Licht ist ein wesentliches Symbol in der heutigen Freimaurerei, der Lehrling erhält es in immaterieller Form bei der Initiation. Die Lichteinbringung ist eine feierliche Handlung zur Eröffnung von neu gegründeten oder reaktivierten Logen. Der Großmeister bringt das erste Licht und erleuchtet so erstmals die Arbeitsstätte.
Loge
Historisch gesehen war die Loge ursprünglich eine einfache Baubude, in der die Maurer lebten und arbeiteten. In der modernen Freimaurerei bezeichnet sie jedoch einen besonders ausgestatteten Raum, in dem sich die Freimaurer versammeln, um ihre Rituale und Arbeiten durchzuführen. Die Loge ist nicht nur ein physischer Raum, sondern auch ein Sammelbegriff für die Gemeinschaft der Freimaurer, die sich in einem Verein zusammenschließen. Sie symbolisiert das Universum, in dem die Freimaurer arbeiten und streben, und ist somit ein Abbild des Universums.
Maurerkelle
Die Maurerkelle symbolisiert den ausgleichenden und verbindenden Aspekt der Freimaurerei. Sie wird als Werkzeug verwendet, um die Brüderlichkeit zu fördern und die Fugen der Menschenliebe zu glätten. In einigen Lehrarten gilt sie als Siegel Salomos und wird dem Lehrling als Mahnung zur Verschwiegenheit auf die Lippen gedrückt.
Maßstab
In der Freimaurerei ist der 24-zöllige Maßstab das Werkzeug des Lehrlings, das ihm hilft, den Tag ausgewogen zu gestalten. Er symbolisiert die Mahnung, die eigene Zeit mit Weisheit einzuteilen, und erinnert daran, die Verpflichtungen gegenüber der Welt, der Loge und dem eigenen Wachstum in Einklang zu bringen. Der Maßstab steht somit für die richtige Balance zwischen Arbeit, Erholung und geistiger Weiterentwicklung.
Meisterhammer
Das Symbol des Handwerks und der Arbeit in der Freimaurerei. In den rituellen Versammlungen wird der Hammer von den hammerführenden Meistern verwendet, insbesondere vom Meister vom Stuhl und den Aufsehern. Er dient als Zeichen ihrer Autorität in der Loge und symbolisiert die Ordnung und das Handwerk der Freimaurer. Häufig wird er in prunkvoller Ausführung gefertigt, oftmals aus edlen Materialien wie Silber oder Elfenbein. Der dreiklagige Hammer symbolisiert die drei Schläge, die in Freimaurerritualen verwendet werden, um zur Ordnung oder zur Durchführung einer Zeremonie aufzurufen.
Mond
Der Mond wurde in vielen alten Kulturen verehrt und gilt als Symbol für den zyklischen Ablauf von Leben und Tod. In der Freimaurerei ist er ein bedeutendes Symbol für das weibliche Prinzip und den Wandel, da der Mond mit seinem ständigen Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit den Zyklus von Werden und Vergehen widerspiegelt.
Musivisches Pflaster
Der musische Boden besteht traditionell aus weißem und schwarzem Material und symbolisiert den Dualismus der Freimaurerei, der auch in vielen anderen philosophischen und religiösen Systemen zu finden ist. Dieser Bodenbelag wird in der Freimaurerei oft verwendet, um den ständigen Wechsel zwischen Gut und Böse, Freude und Leid sowie Licht und Dunkelheit darzustellen. Der Boden spiegelt auch die Spannung zwischen den Gegensätzen wider, die im täglichen Leben der Menschen existieren. In vielen Logen repräsentiert der musische Boden die symbolische Trennung zwischen dem menschlichen Leben und der Arbeit an sich selbst – der ständigen Suche nach Balance und moralischer Vollkommenheit.
Numerologie
Numerologie ist eine esoterische Praxis, die Zahlen symbolische Bedeutungen und mystische Kräfte zuschreibt, um Persönlichkeiten, Lebenswege oder Ereignisse zu deuten. Im Gegensatz dazu verwendet die Freimaurerei Zahlen ausschließlich als symbolische Werkzeuge zur Vermittlung ethischer und philosophischer Prinzipien und lehnt numerologische Deutungen als mystische Praxis ab.
Obödienz
Eine Obödienz ist eine freimaurerische Großloge, die eine größere Anzahl von Logen unter ihrer Verwaltung vereint und gemeinsame Prinzipien sowie Rituale teilt. Obödienzen organisieren und regulieren die Arbeit der ihnen untergeordneten Logen und sorgen dafür, dass diese den festgelegten Regularitäten folgen. Beispiele für Obödienzen sind der Grand Orient de France (GOdF) und die United Grand Lodge of England (UGLoE). Jede Obödienz hat ihre eigene Verfassung und ihre spezifischen Regeln, die die Regularität und den Charakter der darunterliegenden Logen definieren.
Orden
Ein Orden ist eine meist konfessionell gebundene Vereinigung mit bestimmten Zielen und Regeln. Die Orden entstanden historisch aus den geistlichen Ritterorden. Während der größte Teil der Freimaurer sich auf die tätigen Bauhütten zurückführt, beruht die Tradition der freimaurerischen Orden auf den Tempelorden. Ihre Mitglieder bezeichnen sich selbst als Freimaurer-Ritter und reden sich mit Ordensbruder an. Einzelne Hochgradstraditionen bezeichnen sich ebenfalls als Orden. In der Freimaurerei symbolisieren Orden das Streben nach Wahrheit und ethischer Vervollkommnung.
Osten, Orient
Der Orient bezeichnet in der Freimaurerei den symbolischen Ort, an dem die Loge ihren Sitz hat und aus dem das Licht kommt. Der Osten wird als Quelle der Wahrheit und Weisheit verstanden, da dort die Sonne aufgeht und das Licht die Dunkelheit vertreibt. In der Freimaurerei ist der Osten somit der Ort der Erleuchtung und des Wissens, das der Freimaurer während seiner Initiation und Ausbildung empfängt.
Philosophie
Philosophie (griechisch: „Liebe zur Weisheit“) ist die Disziplin, die den menschlichen Verstand dazu anregt, die Welt zu hinterfragen und nach dem wahren, guten und schönen zu streben. In der Freimaurerei wird die Philosophie als eine zentrale Grundlage verstanden, um sich von dogmatischen Glaubenssätzen zu befreien und eine tiefere Wahrheit zu entdecken. Freimaurer nutzen die Philosophie, um sich selbst zu vervollkommnen und sich von den Illusionen der Welt zu befreien.
Porzellan, freimaurerisches
Das freimaurerische Porzellan ist eng verbunden mit den Arbeiten des Modellmeisters Johann Joachim Kaendler, der in den Jahren 1742/43 einige der bekanntesten freimaurerischen Porzellanstücke schuf. Diese Kunstwerke sind nicht nur aufgrund ihrer Ästhetik bedeutend, sondern auch für ihre symbolische Tiefe. Sie stellen in Form von Figuren oder Szenen die ethischen und spirituellen Lehren der Freimaurerei dar.
Rauer Stein
Der raue Stein ist ein Symbol für den Anfang des freimaurerischen Weges. Der junge Maurer muss lernen, den Stein zu behauen, um ihn mit dem rauen, unbehandelten Stein zu vergleichen. Dieser raue Stein ist ein Element der beweglichen Kleinodien und befindet sich auf den meisten Arbeitsflächen, die für den Arbeitsbeginn in der Loge vorgesehen sind. Er symbolisiert die anfängliche Unvollkommenheit und das Potential für persönliche und spirituelle Entwicklung. Der Maurer beginnt mit einem rohen, ungeschliffenen Stein, der durch seine Arbeit und seine Rituale in der Loge geformt und verfeinert wird.
Ring
Der Ring symbolisiert die Ewigkeit, die Unsterblichkeit und die Unendlichkeit, da er keinen Anfang und kein Ende hat. In der Symbolik der Uroboros-Schlange, die sich in ihrem Schwanz beißt, wird diese Vorstellung von ewigem Kreislauf dargestellt. Der Ring wurde auch immer als Zeichen der Macht und als Schmuck getragen. In der Freimaurerei hat der Ring mehrere symbolische Bedeutungen, insbesondere als Zeichen des Bundes und der Verpflichtung.
Rosen
Im freimaurerischen Ritual spielt die Rose eine zentrale Rolle als Symbol für die Schönheit und den Sinne des Lebens. Sie ist ein Zeichen für die Verbindung zu einem höheren Leben und ein Hinweis auf den ständigen Aufstieg des Maurers auf seinem Weg zur Erkenntnis. Die Rosen sind auch ein Symbol der Verschwiegenheit und werden dem Freimaurer als Begleiter auf seiner Reise bis zum Tod gegeben. Ihre Farben variieren und repräsentieren unterschiedliche Aspekte der Freimaurerei: rosa, rot und weiß sind häufig anzutreffen.
Rosenkreuzer
Der Begriff Rosenkreuzer bezieht sich auf eine esoterische Strömung, die im frühen 17. Jahrhundert durch die Veröffentlichung von drei anonymen Schriften bekannt wurde: der „Fama Fraternitatis“ (1614), der „Confessio Fraternitatis“ (1615) und der „Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz anno 1459“ (1616). Diese Texte berichten von einer fiktiven geheimen Bruderschaft, die sich der Reform von Wissenschaft, Religion und Gesellschaft widmet. Die Symbolik der Rose und des Kreuzes verbindet dabei Elemente christlicher Mystik und alchemistischer Tradition.
Rot
Symbolfarbe der Liebe. Sie gehört zu den alten Farben der Maurerei und finde ihre Ausprägung in den sogenannten Hochgraden, auch „Rote Maurerei“ genannt. Aber auch in den blauen Logen trifft man sie immer wieder. Die Meisterschurze und Bijoubänder in vielen Logen der liberalen Freimaurerei sind mit Rot verziert.
Salomonische Säulen
Die salomonischen Säulen Jachin und Boas werden in der biblischen Beschreibung des ersten Tempels von Jerusalem erwähnt (1. Könige 7,15–22). Sie wurden aus gegossener Bronze gefertigt und waren laut Text 18 Ellen hoch, mit Kapitellen von 5 Ellen Höhe. Die Länge einer Elle variierte historisch zwischen etwa 45 Zentimetern (gemeine Elle) und 52,5 Zentimetern (Königselle), was die Gesamthöhe der Säulen auf etwa 8,1 bis 9,45 Meter festlegt. Die Säulen waren freistehend und dienten nicht als tragende Elemente im Tempelbau.
Salomonischer Tempel
In der Freimaurerei dient der salomonische Tempel als symbolisches Konzept für den Aufbau und die Vervollkommnung des „inneren Tempels“, der für die persönliche Entwicklung und moralische Integrität steht. Diese Symbolik basiert auf biblischen Erzählungen und ist in freimaurerischen Ritualen und Lehren integriert, insbesondere in den ersten drei Graden (Lehrling, Geselle, Meister). Der Tempel repräsentiert in diesem Kontext das Streben nach Wissen, ethischen Werten und spiritueller Vollendung.
Sanduhr
Die Sanduhr erinnert uns an die Vergänglichkeit des Lebens. Das stetige Rinnen des Sandes zeigt uns, dass nichts ewig bleibt. Als Symbol des „Memento mori“ verdeutlicht sie die Begrenztheit der Zeit und das Unaufhaltsame des Lebenszyklus. In fast allen Systemen ist sie Bestandteil der Vorbereitung in der Dunklen Kammer, die dem Maurer die Unvollständigkeit und den Beginn seiner Reise zu Wissen und Weisheit verdeutlicht.
Schurz
Der Schurz ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeitskleidung und wird während der Arbeit getragen. Er stellt einen sichtbaren Teil der freimaurerischen Bekleidung dar und wird traditionell aus goldenen oder weißen Materialien gefertigt. Der Schurz symbolisiert Reinheit und Unschuld, da er den Körper schützt und den Arbeiter von weltlichen Ablenkungen trennt. Die Lehrlinge tragen oft einen weißen Schurz mit einer farbigen Klappe, die Meister tragen ihn mit einer farbigen Einfassung. Er steht für das Streben nach moralischer Reinheit und das Arbeiten an sich selbst.
Senkblei
Das Senkblei wurde von den Steinmetzen verwendet, um die absolute Senkrechte zu überprüfen. Es symbolisiert die Genauigkeit und Wahrhaftigkeit, die der Maurer anstreben muss. Das Lot zeigt die exakte Vertikale an und steht als Symbol für das Streben nach Geradheit und Wahrhaftigkeit. Es wird als eines der beweglichen Kleinodien auf der Arbeitsfläche und das Abzeichen des II. Aufsehers in der Loge getragen.
Sonne
Die Sonne symbolisiert das Intellekt und die Vernunft, sowie das Licht, das sowohl auf der Arbeitsfläche als auch auf der Rückseite des Meisterpultes dargestellt wird. Sie ist ein Symbol für den Meister vom Stuhl (MvSt.), der die Führung in der Loge übernimmt und das Licht der Weisheit bringt. Ihre Bewegung von Osten nach Westen wird als Symbol für den Weg des Wissens und der spirituellen Erleuchtung betrachtet, der durch den Tempel führt. Die Sonne steht für das Streben nach Erleuchtung und das Erreichen des höchsten Wissens.
Spitzhammer
Der Spitzhammer ist ein Werkzeug, das bei allen Freimaurern zur Bearbeitung von rauen Steinen in der Arbeit verwendet wird. Im Westen der Arbeitsfläche liegt ein solcher Stein, und der Lehrling wird dazu angeleitet, mit dem Spitzhammer die ersten Schläge in der Loge zu tun. Der Spitzhammer steht für den Beginn des Arbeitsprozesses, wobei der junge Maurer lernen soll, alle Ecken und Kanten des Steins abzuschlagen, um sich in der Gemeinschaft einzufügen. Es symbolisiert sowohl die Verfeinerung des Selbst als auch die Bedeutung von Disziplin und präziser Arbeit.
Stufen
Die drei Stufen symbolisieren die drei zu erreichenden Erkenntnisstufen oder Grade in der Freimaurerei. Auf vielen Arbeitstischen finden sich diese Stufen, die mit den Bedeutungen Mäßigkeit, Gerechtigkeit, Wohlstand und weiteren symbolischen Aspekten verbunden sind. In manchen Logen steht der Meister für diese drei Stufen, welche als Lern- und Entwicklungsweg dienen.
Auch die sieben Stufen finden in einigen Systemen eine symbolische Bedeutung, was auf die tiefergehenden spirituellen Ebenen des Lernprozesses hinweist.
Supreme Being
Der Begriff „Supreme Being“ bezeichnet in vielen traditionellen freimaurerischen Obödienzen, insbesondere der UGLoE, die Anforderung, dass alle Mitglieder an ein höheres Wesen glauben müssen. Diese Voraussetzung ist Teil der Regularitätsprinzipien und dient als Grundlage für die Zugehörigkeit zur regulären Freimaurerei. Im Gegensatz dazu verzichten Organisationen wie der GOdF auf diese Vorgabe und betonen stattdessen die Gewissensfreiheit, wodurch sie auch Mitglieder aufnehmen können, die keiner spezifischen Glaubensvorstellung folgen.
Säkularisierung
Die Trennung von Kirche und Staat, insbesondere in Frankreich, hat die Entwicklung der Freimaurerei maßgeblich beeinflusst. Diese Säkularisierung führte dazu, dass sich Freimaurerlogen zunehmend von religiösen Verpflichtungen lösten und stattdessen auf säkulare Prinzipien wie Gewissensfreiheit und Laizität setzten. Der GOdF nahm diese Entwicklung auf und etablierte sich als unabhängige, säkulare Gemeinschaft, die ethische Prinzipien unabhängig von religiösen Institutionen verfolgt.
Tempel
Der Tempel ist der ritualistisch eingerichtete Raum in einer Loge. In großen Logenhäusern werden oft mehrere gradbezogene Tempelräume vorgehalten. Der Tempel selbst repräsentiert sowohl die zeitliche als auch die räumliche Ordnung des Freimaurerwesens. Jedes freimaurerische System hat dabei seinen eigenen Zeit- und Raum-Ordnung. Der Tempel symbolisiert die Ordnung des Universums und die Arbeit an der spirituellen Erhebung des Einzelnen.
Tod
Im Tod sieht der Freimaurer nicht das Ende des Lebens, sondern den Übergang in eine andere Ebene der Existenz. Er wird als Wandlung interpretiert, bei der das irdische Leben seine Fortsetzung in den Werken und Werten findet, die ein Mensch hinterlässt. Diese wirken in der Gemeinschaft, der Familie oder der Gesellschaft weiter und geben so den Sinn des Lebens über den Tod hinaus.
Triangel
Die geometrische Figur des Dreiecks entsteht durch Verbindung von drei Punkten, die nicht auf einer Geraden liegen. In dieser Form steht es für die heilige Zahl Drei, es verkörpert aber auch die Vier Elemente - Feuer, Wasser, Luft und Erde, durch die Art seiner Lage. Doppelt ineinander verschlungen bildet es das Hexagramm.
Vergissmeinnicht
Das Vergissmeinnicht ist eine kleine blaue Blume, die in der Freimaurerei als Symbol für Erinnerung, Beständigkeit und Geschwisterlichkeit steht. Ursprünglich wurde sie 1926 von der Großloge „Zur Sonne“ in Bremen als Emblem eingeführt. 1938 nutzte das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (WHW) das Vergissmeinnicht für eine seiner Spendenaktionen und verbreitete es als Anstecknadel.
Wasserwaage, Setzwaage
Die Setzwaage oder Wasserwaage ist ein Arbeitsgerät, das zur Prüfung absolut horizontaler Flächen verwendet wird. Sie steht als Symbol der Gleichheit aller Menschen und betont die Vernunft. Ebenso ist sie ein Symbol für Ausgleich und Ausgewogenheit. Sie gehört zu den beweglichen Kleinodien, die auf der Arbeitsfläche verwendet werden. Der I. Aufseher trägt die Setzwaage als Abzeichen seiner Funktion.
Weiße Loge
Die Weiße Loge bezeichnet in der Freimaurerei eine besondere Arbeitssitzung, in der ein spezifisches Ritual abgehalten wird. Häufig dient sie als Rahmen für außergewöhnliche Anlässe, wie das sogenannte Rosenfest zum Sommerjohanni, bei dem die Lebenspartner der Freimaurer teilnehmen können. Diese Zeremonie bietet die Möglichkeit, den freimaurerischen Geist mit Familie und Freunden zu teilen und Gemeinschaft zu fördern. Oft endet die Weiße Loge mit einer weißen Tafel.
Winkelmaß
Das Winkelmaß ist das Amtszeichen des Meisters vom Stuhl (MvSt.). Es trägt zum Zeichen seiner Würde und seiner Funktion als Leiter der Loge. Der Winkel bildet mit dem Zirkel und den Maßstäben die Großen Lichter in der Freimaurerei. Es symbolisiert die Gewissenhaftigkeit, das Streben nach Gerechtigkeit und den moralischen Rahmen, der alle Handlungen innerhalb der Loge und der Freimaurerei insgesamt bestimmt.
Zauberflöte
Die Zauberflöte enthält zahlreiche freimaurerische Symbole und Themen, wie die Suche nach Weisheit, die Überwindung von Prüfungen und die Erleuchtung durch Erkenntnis. Besonders die Drei spielt in ihrer Dramaturgie eine zentrale Rolle: Drei Suchende, drei Prüfungen und der Dreiklang von Weisheit, Schönheit und Stärke spiegeln freimaurerische Ideale wider.