Uranometrie
Uranometrie (von altgriechisch οὐρανός ouranós „Himmel“ und μετρεῖν metreín „messen“), wörtlich „Himmelsvermessung“, bezeichnet die Kartierung und Vermessung von Himmelsobjekten. In der Freimaurerei erhält der Begriff eine symbolische Bedeutung, die über die rein wissenschaftliche Betrachtungsweise hinausgeht und metaphysische Aspekte einbezieht.
Wörtliche Bedeutung:
Im wörtlichen Sinne bezieht sich Uranometrie auf die Vermessung des Himmels, die Beobachtung, Positionsbestimmung und Kartierung von Sternen, Planeten und anderen Himmelsobjekten. Diese Praxis hat ihre Wurzeln in der Antike, als die Menschen den Himmel studierten, um die Zeit zu messen und landwirtschaftliche Abläufe besser verstehen und nutzen zu können.
Symbolische Interpretation:
In der Freimaurerei wird die Uranometrie, häufig symbolisiert durch die Zwölfknotenschnur, mit der Geometrie, der Vermessung und Gestaltung der Erde, verbunden. Die Zwölfknotenschnur repräsentiert dabei den Übergang von der Uranometrie zur Geometrie. Die Verbindung von Uranometrie und Geometrie spiegelt die freimaurerische Idee der Harmonie zwischen Makrokosmos und Mikrokosmos wider, eine metaphysische Vorstellung, die die Entsprechung zwischen dem Universum und dem Menschen postuliert. Der Mensch, als Spiegelbild des Universums, trägt nach dieser Vorstellung die kosmischen Gesetze in sich und ist aufgerufen, diese in seinem Leben und Handeln zum Ausdruck zu bringen. Die Uranometrie, die Himmelsvermessung, dient in diesem Kontext als Inspiration und symbolisiert die Suche nach Wissen, Erkenntnis und Wahrheit, derer es auf der Erde mittels Geometrie habhaft zu werden gilt. Sie symbolisiert die Verbindung von Himmel und Erde, von Geist und Materie. In der freimaurerischen Symbolik inspiriert der Blick zum Himmel zur Suche nach Wahrheit und Weisheit, während die Geometrie die Werkzeuge zur Gestaltung eines ethischen und harmonischen Lebens bereitstellt.
Begriff